Die 3 Bienenwesen


In einem Bienenvolk gibt es grundsätzlich 3 verschiedene Wesen.


  • Die Arbeiterin – Die fleißigen Untertanen (Anlegen von Vorräten)
  • Der Drohn – Das männliche Wesen (Begattung der Königin)
  • Die Königin – Das weibliche Wesen (Nachwuchs gebären)






 

Welcher der drei Gruppierungen eine Biene angehört entscheidet sich bereits bei der Ei-Ablage (unbefruchtet oder befruchtet) und wird bei der Aufzucht der Maden festgelegt.

Bienenvölker sind perfekt organisiert. Jedes Tier hat gemäß seinem Wesens seine eigene Bestimmung im Staat. Nur ein gutes Zusammenspiel der unterschiedlichen Bienenwesen kann den Erfolg und das Überleben der Bienen sichern. Arbeiterinnen sind, wie der Name auch schon sagt, zuständig für alle Arbeiten, die im Alltag benötigt werden. Auch unter den Arbeiterinnen gibt es gewisse Spezialrichtungen, auf die ich später nochmals eingehen werde. 

Die Bienenkönigin führt das Volk nicht in irgendeiner Weise an. Alle Bienen im Volk sind miteinander verwandt. Die Bienenkönigin arbeitet wie die Arbeiterinnen sehr schwer und legt eigentlich permanent Eier. Das muss sie tun, denn Sie ist die einzige im Bienenvolk, die zuständig dafür ist. Dabei gibt sie Duftstoffe und Pheromone ab, die besonders wichtig für die Koordination und Identifikation eines Volkes sind. Die männlichen Drohen haben die Aufgabe die junge Königin zu begatten.

 

1. Die Arbeiterin

 

Aufräumen, putzen, Ammendienste (Nachwuchs versorgen) und die Betreuung der Bienenkönigin gehören zu den Aufgaben einer Arbeiterin. Sie ist ebenfalls zuständig für den Wabenbau, die Vorräte und die Honigbereitung. Erfahrene Bienen arbeiten im Außendienst als Wächterinnen, Spurbienen (Erkundungsflüge) und als Sammlerinnen.

Wenn ein Bienenvolk unverhofft seine Bienenkönigin verliert kann es manchmal passieren, dass eine Arbeitsbiene zeitweise die Aufgabe des Eierlegens übernimmt.

Sie hat prinzipiell die gleichen Erbanlagen wie die Königinnen. Der Unterschied ist nur, dass die Arbeiterin in ihrer Kindheit eine andere Brutpflege erhalten haben als die Königin. Das Genom einer Königin ist identisch mit dem einer Arbeiterin. Meistens kann man sagen, dass alle Arbeiterinnen die Töchter der Königin sind und die männlichen Drohnen ihre Söhne. Bei sehr jungen Königinnen kann es passieren, dass einige der Arbeiterinnen ihre Schwestern sind.

Eine Arbeiterin bringt als Nachwuchs nur Drohnen hervor. Sie legt nur unbefruchtete Eier, da sie nie durch einen Drohn begattet wurde.

 

2. Der Drohn

 

Der Drohn entstammt also einem unbefruchteten Ei. Im Tagesgeschäft hat er nicht viel zu arbeiten. Er besitzt nicht mal einen Stachel. Dafür aber besonders große Augen. Seine Aufgabe ist erst dann gekommen, wenn junge Königinnen zu ihrem Hochzeitsflug starten. Mit seinen großen Augen kann er die Königin bei ihrem Hochzeitsflug aufspüren. Das männliche Tier wird dann alles daransetzen diese Königin zu besamen. An den Hinterbeinen hat er gewisse Haarkissen, mit denen er die Königin im Augenblick der Besamung festhält.

 

3. Die Bienenkönigin

 

Direkt nach der Geburt kümmern sich die Ammenbienen sehr eindringlich um das Wohlergehen der jungen Königin. Sie wird einmal zur wichtigsten Frau in ihrem Bienenvolk. Die Königin stellt die gemeinsame Identität sicher. Sie koordiniert ihr Volk mithilfe spezieller Pheromone. Arbeiterinnen verteilen diese Pheromone gleichmäßig im Volk.

Eine junge Königin begibt sich einmal in ihrem Leben ganz alleine zu einem Hochzeitsflug. Sollte sie lange genug leben und irgendwann noch einmal den Bienenstock verlassen müssen, so tut sie dies nur noch mit ihrem eigenen Schwarm, dem ungefähr die Hälfte des Volkes angehört.

Königinnen haben allerdings alles andere als ein leichtes Leben. Sie sorgen fast permanent für Nachwuchs. 

 

Nur eine zur Königin bestimmte Bienenlarve wird mit diesem speziellen Königinnenfuttersaft versorgt und erreicht eine ca. 3000 - fache Gewichtszunahme in 5 Tagen. Die Bienenkönigin, die dann auch ihr ganzes Leben nur mit diesem königlichen Futtersaft ernährt wird, erreicht ein Lebensalter von 5 - 6 Jahren und vermag täglich 2000 - 3000 Eier zu legen, was weit mehr als ihrem eigenen Körpergewicht entspricht. 

Aus der gleichen Bienenlarve aber, die nicht mit königlichem Futtersaft, sondern mit normalem Futterbrei, gefüttert wird, entwickelt sich immer nur eine Arbeitsbiene mit einer Lebenserwartung von lediglich 4 - 6 Wochen. Auch der Körperbau einer Arbeitsbiene ist wesentlich kleiner als der einer Königin. Da die Königin 5 - 6 Jahre alt wird und während dieser Zeit von Ammenbienen mit einer wesentlich kürzeren Lebenszeit versorgt werden muss, stellt sich die Frage, woraus diese lebenserhaltende Nahrung im besonderen besteht und worauf auch die hohe Aktivität der Königin zurückzuführen ist. 



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